Was genau ist der Klimawandel und welche Ursachen und Folgen hat er?

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Debatten über den Klimawandel werden allzu häufig unsachlich geführt und eigentliche, wissenschaftlich nicht haltbare Meinungen als Scheinwissenschaft getarnt, während echte Wissenschaft entweder nicht beachtet oder infrage gestellt wird. Und das bei einem Thema, das so grundlegend auf aktueller Forschung basiert wie kaum ein anderes.

Doch über Fakten kann und sollte man nicht diskutieren, höchstens über ihre Auslegung und die Konsequenzen, die man aus ihnen zieht. Deshalb haben wir hier für euch versucht, das wirklich wissenschaftlich Fundierte zusammenzufassen. Und dafür zunächst einmal die Basics:

Der Unterschied zwischen Klima und Wetter

Das Klima ist die Beschreibung des Wetters über einen Zeitraum von 30 Jahren. Wenn es kurzfristig hier in Ravensburg von einem Tag auf den anderen 5 °C kälter wird, hat das keinen großen Effekt. Aber wenn sich das Klima weltweit langfristig um 5 °C abkühlen würde, hätte das eine neue Eiszeit zur Folge und Nordeuropa sowie Nordamerika wären von einer meterdicken Eisplatte bedeckt.

Natürlicher Treibhauseffekt

Gase wie Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, Ozon und Methan sorgen dafür, dass von der Sonne zur Erde gelangende Wärme nicht sofort wieder in den Weltraum entweicht. Ohne diesen Treibhauseffekt wäre es auf der Erde durchschnittlich 33 °C kälter.

Anthropogener (=menschengemachter) Treibhauseffekt

Die durchschnittliche Temperatur in den letzten 10.000 Jahren vor der Industrialisierung war relativ konstant. Seit dem Jahr 1880 ist die globale durchschnittliche Lufttemperatur aber um mehr als ein Grad gestiegen. Ursache dafür ist die Zunahme der CO2 Konzentration von 300 auf 420ppm (CO2-Moleküle pro Million aller Teilchen). Dieses CO2 wurde von Menschen zum Beispiel bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen oder dem Brandroden von Regenwäldern freigesetzt, da das zuvor über lange Zeit abgespeicherte CO2 so entweichen konnte. Die Menge der jährlichen CO2-Emissionen steigt sogar weiter. 

Prognosen des Weltklimarates IPCC besagen, dass die globale Durchschnittstemperatur, je nach Entwicklung des weiteren CO2 Ausstosses, im Bereich von 1,5° bis 3,8 °C steigen wird.

Abb. 1: CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre und mittlere globale oberflächennahe Lufttemperatur zwischen 1900 und 2010 (nach Latif, 2012, aktualisiert). (https://ogy.de/jaes)

Auswirkungen

Schon eine Veränderung von wenigen Grad würde dafür sorgen, dass sich Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen und Wirbelstürme, global stark häufen. Die Zahl der Wildfeuer in Deutschland würde sich verdoppeln, Kosten durch Überflutungen verzwölffachen und die Frequenz von Extremfluten an der Donau würde um 85% steigen. Kurz: Das Wetter würde verrückt spielen. 

Für weitere, detaillierte Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels und ihre wissenschaftliche Fundierung siehe ogy.de/klima.

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